Morphosis
Morphosis Exhibition, Photo: Federico Florian
Morphosis Exhibition, Photo: Federico Florian
Morphosis Exhibition, Photo: Federico Florian
Morphosis Exhibition, Photo: Federico Florian
Morphosis Exhibition, Photo: Federico Florian
Morphosis Exhibition, Photo: Federico Florian
Morphosis Exhibition, Photo: Federico Florian
Morphosis Exhibition, Photo: Federico Florian
Design: Sabine Marcelis
Design: Sabine Marcelis
Design: Marcin Rusak
Design: Marcin Rusak
Design: Lukas Wegert
Design: Lukas Wegert
Design: Odd Matter
Design: Odd Matter
Design: Studio Furthermore
Design: Studio Furthermore

Das Wort Morphose kommt aus dem Griechischen und bedeutet Form; es ist die Art, in welcher ein Organismus, oder ein Teil davon, seine Form verändert oder sich einer Entwicklung unterzieht. Eine Morphose ist ein kontinuierlicher Vorgang, ohne richtigen Beginn und mit keinem vorhersehbaren Ende. Es handelt sich nicht nur um eine Metamorphose (bei der eine Form sich in eine andere transformiert), denn eine Morphose ist ein fortlaufender Prozess, bei dem jeder Schritt ein wichtiges Glied darstellt.

Es wäre restriktiv zu denken, dass eine Morphose nur in Organismus auftreten würde, sondern eher sollten wir akzeptieren, dass es sich um eine Transformation handelt, die es in allen Bereichen gibt: leblose Objekte, Gewohnheiten, Kulturen, Moralvorstellungen - sie alle verändern sich in ganz kleinen Schritten, indem sie sich anpassen und sich in etwas Neues verformen, wobei sie dabei von externen Einflüssen in eine bestimmte Richtung gedrängt werden.

Wir bemerken diesen sich vollziehenden Wandel so gut wie gar nicht, da er, sogar, wenn er sich über eine kurze Zeitspanne erstreckt, selten etwas Revolutionäres darstellt: Er ist mehr eine Art Evolution. Trotzdem, in Bezug auf die Darstellung, ist es für uns einfacher, das Konzept der Revolution zu verstehen, als die Theorie der Evolution zu ermitteln. Eine Revolution hat einen eindeutigen Beginn und befreit uns von jeglicher Art von Verantwortung: Sie ist einfach irgendwo passiert und wir waren zugleich woanders beschäftigt.

Wenn wir stattdessen lernen, konstante und nicht wahrnehmbare Entwicklungen zu sehen, werden wir nicht länger von dem, was wir irrtümlicherweise als Revolution ansehen, überrascht. Wir können uns entschließen, Veränderungen aktiv zu bewirken, indem wir eingreifen, interagieren und führen, wo es nötig ist. Die einzige Konstante, der wir uns sicher sein können, ist die Veränderung: Nichts hat für lange dasselbe Aussehen. Wir haben uns so an die Veränderung gewöhnt, dass wir die Fähigkeit verloren haben, unser Interesse für wiederholte Muster wach zu halten, denn unsere Konzentrationsspanne ist so kurz, dass wir regelmäßig gelangweilt sind. Trotzdem können wir sehr oft die sich vollziehende Veränderung nicht isolieren bzw. die Bilder nicht trennen. Wir erkennen, dass der Wechsel stattgefunden hat, aber die Nähe macht uns blind für die verschwindend kleinen Transformationen, die ständig vor sich gehen.

Das Ziel der Ausstellung ist es, zu erklären, darzustellen und zu erforschen, wie ein Wechsel zustande kommt und wie Design diesen beeinflussen kann. Einige der Projekte sind Beispiele einer sich vollziehenden Morphose, während andere wichtige Glieder einer sich gerade stattfindenden Veränderung in der Gesellschaft darstellen. Viele erforschen Materialien und die Art wie diese sich durch die Technologie entwickelt haben oder untersuchen Ursachen wie Licht oder Farbe. Alle ergründen das Thema Morphose auf eine individuellen Weise. Veränderung liegt in der Natur von Design. Design-Praktiken werden von wandelnden gesellschaftlichen, ökonomischen, politischen und ökologischen Bedürfnissen geformt, und die Designer selbst blühen auf ihrer Suche nach neuen und innovativeren Lösungen auf und entwerfen für die Zukunft, um den Status Quo herauszufordern. Design reagiert ständig auf den Wechsel und folglich muss sich auch Design selbst stetig verändern.

Mit der Hilfe von Design können wir unsere Aufmerksamkeit intensiver auf das Phänomen der Morphose richten; die Vergangenheit zu kennen und die Gegenwart besser wahrzunehmen, ermöglicht es uns, eine bessere Zukunft zu planen. Die Welt, so wie wir sie kennen und bewohnen, fühl sich zerbrechlich und gefährlich instabil an. Wir befinden uns in einem Zeitalter der Veränderung, und es ist außerordentlich wichtig, dass wir entscheiden, welche Richtung wir einschlagen möchten, sowohl als Individuum als auch als Gemeinschaft. Wir müssen uns als Katalysatoren der Evolution sehen.

Lex Pott und Stephanie Hornig waren Designer in Residence und nutzten die Gelegenheit in Räumen zu arbeiten, die noch nie zuvor für die Öffentlichkeit zugänglich waren. Hornig entwickelte in Zusammenarbeit mit Jarosinski & Vaugoin ein Set von Silberobjekten für den Tisch, während Pott mit einem Kronleuchter Strom in einen Raum brachte.

Teilnehmende:

  • Alissa Volchkova
  • Breaded Escalope
  • Buro Belén
  • Celia-Hannes
  • Commonplace
  • Dean Brown
  • Germans Ermics
  • Lex Pott
  • Lucia Massari
  • Lukas Wegwerth
  • Marcin Rusak
  • Marlene Huissoud
  • mischer'traxler
  • Nel Verbeke
  • Odd Matter
  • OS&OOS
  • Philipp Weber
  • Sabine Marcelis
  • Stephanie Hornig
  • Studio Furthermore
  • Zanellato Bortotto